Richard Herre Teppich Kelim ZET e15

Verkauft

Design: Richard Herre, 1926
Modell: Kelim ZET
Hersteller: e15, Deutschland

Der Boden und Wandteppich Kelim ZET ist ein Entwurf des Stuttgarter Architekten Richard Herre aus dem Jahr 1926. Er wurde seinerzeit in kleiner Auflage von der Texilweberin Sofie Mörike umgesetzt, und in zahlreichen Ausstellungen der Weimarer Republik zum zeitgemäßen Wohnen gezeigt.

Seit 2020 wird der Teppich wieder in enger Zusammenarbeit mit der Familie Herre vom Designbüro e15 in drei Farbvarianten produziert. Kelim ZET besteht aus reiner, handgesponnener Schafwolle, die traditionelle Webmethoden mit historischem Design verbindet. Bei einem Kelim handelt es sich um einen gewebten Teppich oder Wandbehang, dessen Besonderheit darin besteht, dass der Schussfaden auf beiden Seiten des Kelims das Muster bildet, das heißt, dass er nicht mit durchgezogenem Schussfaden gewoben wird. Durch das Webverfahren sind Vorder- und Rückseite eines Kelim-Teppichs fast identisch, und kann gewendet werden.

Das grafisch-chromatische Design des Teppichs fängt gekonnt den Geist der Neuen Sachlichkeit der 1920er Jahre ein, und reiht sich zu vergleichbaren Weberei-Entwürfen der Bauhaus-Meisterin Gunta Stölzl oder deren Schülerin Anni Albers ein.

Über den Designer

Richard Herre (1885-1959) wirkte hauptsächlich in den 1920er und 30er Jahren als Designer und Architekt, Grafiker und Autor. Als Mitglied des Stuttgarter Werkbunds war Herre einer der Initiatoren der bedeutenden Werkbund-Ausstellung 1927 in der Stuttgarter Weißenhofsiedlung. Hier zeichnete er sich auch für die Inneneinrichtung des Max Taut Hauses verantwortlich. Neben seinen formalen Möbel- und Leuchtenentwürfen schuf Richard Herre Texildesigns von dezidierter Farbigkeit.

Restauriert

Der Teppich ist gebraucht, ohne Beschädigungen oder Verfärbungen.

Maße

250 cm x 200 cm