Schrank Sideboard Kurt Østervig

Schrank Sideboard Kurt Østervig

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Verkauft

Design: Kurt Østervig, 1950er Jahre
Hersteller: K.P. Møbler (K.P. Jørgensen & Søn A/S), Sdr. Nærå, Dänemark

Das Highboard wurde von Kurt Østervig entworfen und in den späten 1950er- bzw. frühen 1960er-Jahren von K.P. Møbler in Dänemark gefertigt. Ergänzend zu diesem Modell gab es auch eine halbhohe Sideboard-Variante. Die Stücke dieser kleinen Serie wurden in Teak, Eiche oder Palisander angeboten.

Das hier vorgestellte Highboard ist mit einem warmen, dezent gemaserten Teakholz furniert, während Kanten und Details wie die Griffe aus massivem Teak gefertigt sind. Getragen wird es von zwei soliden Kufenbeinen aus Eichenholz, teakgebeizt und von unten verschraubt.

Der Innenraum, zugänglich über zwei Schiebetüren, ist in hellem Birkenholz furniert. Drei höhenverstellbare, ebenfalls birkenfurnierte Einlegeböden strukturieren den Stauraum. Zusätzlich gibt es sieben Schubladen: die beiden oberen sind mit grünem Filz ausgekleidet, die unterste fällt etwas höher aus als die übrigen sechs.

Ein Möbelstück, das viel Platz bietet, ohne wuchtig zu wirken. Ein zurückhaltendes Design, feine Details und eine wunderbare Haptik. Was könnte man sich mehr wünschen?

Das Kranich-Stabilé ist vom Künstler Derek Schapper und ist zur Zeit nicht verkäuflich.

Über Kurt Østervig

Kurt Østervig (1912–1986) ist ein weiteres Beispiel dafür, dass es in den 1950er und 1960er Jahren mehr als nur Talent brauchte, um ein großer Name im Möbeldesign zu werden.
Talent hatte Østervig im Überfluss. Aber er studierte nicht an der Königlichen Akademie, arbeitete nicht in Kopenhagen und entwarf auch nicht für die renommierten Tischlerwerkstätten. Deshalb war er zu Lebzeiten zwar wahrscheinlich finanziell erfolgreich, doch wurde er nie in einem Atemzug mit Wegner, Mogensen etc. genannt, obwohl manche finden, dass er dort hingehört.

Kurt Ejvind Østervig wurde am 5. April 1912 in Odense geboren. Sein Vater Iver arbeitete als Büroangestellter in der Werft Odense Staalskibsværft. Am Küchentisch der Familie Østervig drehte sich vieles um Schiffe, weshalb Kurt nach der Schule auch eine Ausbildung zum Schiffbauer absolvierte. Eigentlich interessierte er sich jedoch mehr für Holz, und so wechselte er anschließend zum Möbelzeichnen.

Er nahm eine Stelle bei der in Odense ansässigen Designfirma E. Knudsen an. 1947 gründete er gemeinsam mit einem Kollegen das Architekturbüro Madsen & Østervig. Gut zehn Jahre später ließ er sich mit einem eigenen Büro im Odenseer Vorort Hjallese nieder.

Schon Anfang der 1950er Jahre knüpfte Østervig Geschäftsbeziehungen zu den Firmen Jason und Henry Rolschau, für die er in den darauffolgenden Jahren zum wichtigsten Designer wurde. Für Jason entwarf er ganze Möbelserien, darunter bemerkenswerte Tische. Für Rolschau entwarf er Sessel und Sofas mit einer auffallend eigenständigen Formensprache. Als freier Designer arbeitete er jedoch auch für Unternehmen wie Brande, Sibast, K.P. Møbler, Schillers Polstermöbelfabrik und Slagelse.

Ähnlich wie Hans Olsen fand auch Østervig eigentlich erst nach seinem Tod größere Beachtung. Heute sind seine alten wie auch neu aufgelegten Entwürfe begehrter als je zu seinen Lebzeiten.

Restauriert

Die Holzoberflächen waren durch Sonnenlicht mit den Jahren aufgehellt. Um die Maserung des Holzes wieder hervorzubringen, wurde die alte Versiegelung abgetragen. So konnten viele der kleineren Kratzer und Bestoßungen beseitigt werden. Das Holz wurde abschließend wieder mit einem Hartöl versiegelt und mit einem Wachs poliert.

Maße

Breite: 183,5 cm
Tiefe: 45 cm
Höhe: 110,5 cm