Teak Schreibtisch Herbert Hirche 50er Jahre

Der Designer Herbert Hirche entwarf 1957 einen Schreibtisch, der durch seine funktionale Einfachheit und präzise ausgestaltete Details zu überzeugen weiß. Damit legte er eines der frühen Beispiele für modulartig kombinierbare Schreibtische, Regale und Aktenschränke vor. Für die Tragkonstruktion des Schreibtischs verwendete Hirche matt, anthrazitfarbenden Vierkantstahl mit rechteckigem Grundriss.

Eine bündig mit dem Traggestell abschließende Tischplatte ermöglicht den Blick auf die filigrane Struktur, die eher der Architektur als dem Möbelbau zu entspringen scheint. Durch Distanzhalter zwischen Gestell und Teakplatte, wie auch dem darunter hängenden Korpus entsteht der Eindruck eines scheinbar schwebenden Tischblatts.

Die optimale Ergänzung für den Schreibtisch stellt der zweite Container dar. Dieser hat die gleiche Ausführung und kann durch seine Rollen frei im Raum positioniert und mit zwei Feststellrollen arretiert werden. Die tiefen Container sind mit je vier Schubladen versehen. Das Innere wurde mit Ahorn furniert, die Unterteilungen können ganz nach Bedarf eingesteckt werden. Die Griffe wurden aus Stahlblech gefertigt. An beiden Containern befinden sich eine Schließmechanik, die alle Laden parallel verschließt.

Ein schönes Detail ist die unter dem Tischblatt ausziehbare und herausnehmbare Stiftablage aus Bakelit.  Das Label des Hersteller Holzäpfel ist in diese edle Stiftablage geprägt.

Herbert Hirche war ein deutscher Architekt, Möbel – und Produktdesigner. Er studierte von 1930 bis 1933 am Bauhaus in Dessau und Berlin, u.a. unter Ludwig Mies van der Rohe, für den er später als Mitarbeiter tätig war.